Energetische Sanierung Eigentümer 2024: Fakten & Tipps

Energetische Sanierung Eigentümer 2024: Ihre Chance

Letztes Update: 21. August 2024

Von wegen Sanierungsmuffel: Jeder 4. Eigentümer hat in den letzten 12 Monaten seine Immobilie modernisiert. Eine repräsentative Umfrage zeigt, dass 25,1 Prozent der Eigentümer energetische Sanierungsarbeiten am Hauptwohnsitz durchgeführt haben. Besonders beliebt sind neue Fenster, Heizanlagen und Dämmungen, um Energiekosten zu senken und den Komfort zu erhöhen.

Von wegen Sanierungsmuffel: Jeder 4. Eigentümer hat in den letzten 12 Monaten seine Immobilie modernisiert

Die Zeiten, in denen Immobilieneigentümer als Sanierungsmuffel galten, sind vorbei. Eine aktuelle Umfrage von immowelt zeigt, dass jeder vierte Eigentümer in den letzten 12 Monaten seine Immobilie modernisiert hat. Trotz hoher Baukosten, langer Wartezeiten auf Handwerker und politischem Hickhack bei Gebäudeenergiegesetz und Förderungen, haben viele Eigentümer den Schritt gewagt. Besonders im Fokus: die energetische Sanierung.

Energetische Sanierung: Ein lohnendes Investment

Modernisierungen einer Immobilie sind zwar zunächst ein großes finanzielles Investment, aber langfristig zahlen sie sich mehrfach aus. Piet Derriks, Geschäftsführer von immowelt, betont: "Man investiert in den Werterhalt seiner Wohnung oder seines Hauses, hebt die Wohnqualität und sorgt für sinkende Betriebskosten - beispielsweise mit einer besseren Dämmung, einer modernen Heizung oder Photovoltaik." Diese Maßnahmen tragen nicht nur zur Wertsteigerung der Immobilie bei, sondern auch zur Senkung der Energiekosten.

Die Energiekrise als Katalysator

Der Krieg in der Ukraine hat die Preise für Erdgas, Öl und Strom rapide steigen lassen. Das hat viele Immobilienbesitzer aufgerüttelt. 60,6 Prozent der Eigentümer, die in den letzten 12 Monaten saniert haben, taten dies, um ihre Energiekosten zu senken. 43,8 Prozent wollten den Komfort erhöhen, beispielsweise durch besseren Wärmeerhalt im Winter oder kühlere Raumtemperaturen im Sommer. 40,9 Prozent wollten den Wert der Immobilie erhöhen. Eine immowelt-Auswertung zeigt, dass eine gute Energieklasse den Preis eines Hauses um bis zu 25 Prozent erhöhen kann.

Politischer Druck und Umweltbewusstsein

Der eigene Geldbeutel scheint immer noch der beste Antrieb zu sein, um die Handwerker zu rufen. Politischer Druck oder das Umweltbewusstsein ziehen hingegen weniger. 21,5 Prozent der Eigentümer haben saniert, um staatliche Vorgaben zu erfüllen. 19,7 Prozent wollten den CO2-Fußabdruck ihrer Immobilie dauerhaft senken. Diese Zahlen zeigen, dass finanzielle Anreize und gesetzliche Vorgaben wichtige Treiber für energetische Sanierungen sind.

Fenster und Türen im Fokus

Alte Fenster sind meist das größte Problem von in die Jahre gekommenen Immobilien - damit heizt man sprichwörtlich zum Fenster hinaus. Moderne Fenster mit Zwei- oder Dreifachverglasung senken den Energiebedarf signifikant und haben zudem den Vorteil, dass sie im Sommer die Hitze draußen halten und schallschützend wirken. Daher hat auch nahezu jeder zweite Eigentümer (47,1 Prozent), der jüngst Sanierungsarbeiten hat machen lassen, Fenster oder Außentüren getauscht. 43,4 Prozent entschieden sich für eine neue Heizanlage und 42,3 Prozent für eine neue Dämmung. Ein gänzlich neues Dach haben indes 20,4 Prozent decken lassen.

Gut für Geldbeutel und Werterhalt: Sanierungen erhöhen Energieklasse

Dass sich eine energetische Sanierung lohnt, zeigt die Tatsache, dass sich bei zwei Drittel der Immobilien die Energieeffizienzklasse erhöht hat. 67,9 Prozent der befragten Eigentümer, die innerhalb der vergangenen 12 Monate Renovierungsarbeiten durchführen ließen, haben nun eine höhere Klasse im Energieausweis stehen. Die Dunkelziffer dürfte wohl höher sein, denn 19,7 Prozent der Befragten gaben an, dass sie gar nicht wüssten, ob sich die Energieeffizienzstufe verbessert hat.

Die Rolle der Fachleute

Um zu bestimmen, welche Sanierungen konkret durchgeführt werden sollten, greift nahezu jeder zweite Eigentümer auf die Expertise eines Fachmanns zurück. 47,8 Prozent haben mithilfe eines Profis, zum Beispiel eines Energieberaters, festgelegt, welche Arbeiten erledigt werden sollen. Diese Experten können nicht nur die notwendigen Maßnahmen identifizieren, sondern auch bei der Beantragung von Fördermitteln unterstützen.

Energetische Sanierung Eigentümer 2024: Ein Blick in die Zukunft

Die energetische Sanierung bleibt auch 2024 ein zentrales Thema für Eigentümer. Angesichts steigender Energiekosten und verschärfter gesetzlicher Vorgaben wird der Druck auf Immobilieneigentümer weiter zunehmen. Doch die Vorteile liegen auf der Hand: Wer jetzt investiert, profitiert langfristig von niedrigeren Betriebskosten, höherem Wohnkomfort und einer gesteigerten Immobilienwert. Die Umfrage von immowelt zeigt, dass viele Eigentümer diesen Weg bereits eingeschlagen haben und damit Vorreiter in Sachen nachhaltigem Wohnen sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die energetische Sanierung nicht nur eine Notwendigkeit, sondern auch eine Chance darstellt. Sie bietet die Möglichkeit, den Wert der Immobilie zu steigern, die Wohnqualität zu verbessern und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Jeder vierte Eigentümer hat dies bereits erkannt und in den letzten 12 Monaten entsprechende Maßnahmen ergriffen. Es bleibt zu hoffen, dass dieser Trend auch in den kommenden Jahren anhält und noch mehr Eigentümer die Vorteile einer energetischen Sanierung für sich entdecken.

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